Startseite/PROJEKTE

Familienwochenende auf dem Reichswaldhof in Goch-Nierswalde

„Gute Laune, Spielideen, Taschenlampe“ – Das waren die wichtigsten Punkte in der Einladung fürs mittlerweile 15. Familienwochenende auf dem Reichswaldhof in Goch. Bei herrlichem Spätsommerwetter verbrachten 21 Erwachsene und 19 Kinder, darunter Betroffene und deren Geschwister, drei fröhliche, sorgenfreie Tage, die auch Zeit für intensive Gespräche zuließen.

Schon bei der Hofbesichtigung am Freitagnachmittag strahlten die Kinderaugen angesichts der Esel, Hängebauschweine und Schafe. Und viele Herzen schlugen höher, weil Samstag und Sonntag die sehnlichst erwarteten Reitausflüge auf dem Programm standen. Die anderen ließen es unterdessen bei der Familien-Spielrallye auf dem Hofgelände hoch hergehen. Und dass man aus Heu Tiere basteln kann, erfuhren alle, die sich an diesem kreativen Workshop beteiligten. Neben vielen, schönen Erinnerungen sind die dabei entstandenen kleinen Heumäuse und Heupferde schöne Andenken an drei „Auftanktage“ für Körper und Seele.

Familienwochenende auf dem Reichswaldhof in Goch-Nierswalde2022-05-30T16:24:29+02:00

POWER-Studie

Sportstudie in der Kinderonkologie des Helios Klinikums.

Die Sport- und Ernährungswissenschaftlerin Lisa Maas, der Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld und das kinderonkologische Zentrum am Helios Klinikum Krefeld führen eine zukunftsweisende Studie durch: Lisa Maas, eine ehemalige Leistungstennisspielerin, untersucht für ihre Doktorarbeit die Effekte einer gezielten Bewegungstherapie auf die körperliche und mentale Gesundheit junger Krebspatientinnen und -patienten nach Abschluss ihrer Intensivtherapie. Der Förderverein finanziert aus den Spendengeldern die Promotionsstelle der jungen Frau.

Der Ablauf

In enger Abstimmung mit dem Chefarzt der Kinderklinik, Professor Tim Niehues, und Oberärztin Dr. Nina Brauer konnten Anfang März die ersten Patienten, die zur Nachsorge in Krefeld behandelt werden, in das auf vier Jahre angelegte Projekt einsteigen. Die Stimmung aller Beteiligten ist äußerst positiv. „Es ist ein Herzensprojekt, an dem wir seit drei Jahren arbeiten. Was bei Brustkrebspatientinnen bereits durch viele Studien belegt ist, wird auch bei Kindern funktionieren, die an Krebs erkrankt sind: Wöchentlicher Sport mindert die Gefahr von Infektionen, verbessert die Stimmung und erleichtert die Integration in den Alltag“, betont Nina Brauer. 

Das kinderonkologische Projekt von Sportwissenschaftlerin Lisa Maas trägt den Namen „Power*-Studie“. In den plakativen Schriftzug integriert sind ein Hochrad sowie laufende, turnende und kletternde Kinder. Die Leiterin der Studie erläutert die Ausgangslage: „Durch die Krankheit selbst und die kräftezehrende Krebstherapie wird die körperliche Leistungsfähigkeit der Betroffenen massiv eingeschränkt, und auch ihre Lebensqualität sinkt. Mit weniger Fitness geht oft auch ein vermindertes Selbstvertrauen einher. Das wirkt wie eine Barriere bei der Wiedereingliederung in Schule, Sport und Gesellschaft. Deshalb ist es so wichtig, dass Kinder und Jugendliche neues Vertrauen in die eigene Stärke und Unabhängigkeit bekommen. Sport ist dabei ein tolles Werkzeug“, unterstreicht die Wissenschaftlerin und betont die Bedeutung ihres Projekts: „Wir wollen wissenschaftlich aufzeigen, wie wichtig körperliche Bewegung für das Leben der Kinder ist und dass Sporttherapie als integraler Bestandteil sowohl während der intensiven Krebstherapie als auch in der Nachsorge angeboten werden muss.“

Begleitetes Einzel- und Gruppentraining

Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Krebspatienten zwischen sieben und 23 Jahren, die sechs Wochen zuvor ihre Intensivtherapie beendet und sich damit schon ein wenig erholt haben. Bevor sie in die Studie starten, werden sie randomisiert, das heißt, sie werden durch einen statistischen Zufallsmechanismus in eine Sportgruppe und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Während die Patienten der Kontrollgruppe Vorschläge für eigene sportliche Aktivitäten bekommen, erhalten die Teilnehmer der Sportgruppe einmal pro Woche ein 30- bis 40-minütiges Einzeltraining, wobei sich die Intensität nach ihren jeweiligen individuellen körperlichen Fähigkeiten richtet. Dazu kommt eine kleingruppenbasierte Sporteinheit von einer Stunde, sofern das mit COVID möglich ist. Beide Trainings bestehen aus einer Kombination von Ausdauer- und Krafttraining, Koordinations-, Entspannungs- und Dehnübungen. Dafür stehen alle möglichen Geräte zur Verfügung wie Laufband, Fahrradergometer, Springseile, Fitnessbänder, Balancierpads, Bälle und Hanteln. Zusätzlich bekommen die Teilnehmer beider Gruppen Fitnesstracker, um ihre Aktivitäten im Alltag aufzeichnen zu können. 

Mit ersten Erkenntnissen ist nach drei Monaten zu rechnen. Dann haben die Patienten der Sportgruppe ihre Therapie beendet und die Ergebnisse werden mit denen der Kontrollgruppe verglichen. Danach folgt ein freiwilliges „Follow-up“ von drei weiteren Monaten, in denen die Teilnehmer beider Gruppen selbständig Sport treiben sollten. Zum Ende dieser Phase werden dann ein letztes Mal sämtliche Daten erhoben, um die Entwicklung der körperlichen Fitness wissenschaftlich einordnen zu können. 

Doktorandin Lisa Maas hat zusammen mit Sporttherapeutin Sandra Goertz die Bewegungsmodule erarbeitet und ist für die wissenschaftliche Begleitung der Studie verantwortlich. „Schließlich müssen am Ende empirisch belegte Erkenntnisse vorliegen, und dann können wir unsere Therapie vielleicht bald schon auf ganz Deutschland ausweiten“, ergänzt Lisa Maas optimistisch.

Der Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld im Netz: www.krebskinder-krefeld.de

* Das Akronym „POWER“ steht für „Effects of a Physical activity program On cardiorespiratory fitness in children and adolescents folloWing acute cancER treatment”. Zu Deutsch: „Effekte einer Bewegungsintervention auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Krebs im Anschluss an die Akuttherapie.“

POWER-Studie2021-09-16T14:13:10+02:00

Clownsvisite per Skype

Besondere Zeiten erfordern besondere Ideen: Die Klinikclowns Lilly (Mieke Stoffelen) Stift (Iris Held) können die Patienten der Kinderonkologie des Helios Klinikums zwar nicht persönlich besuchen, sorgen stattdessen aber per Skype für Abwechslung und gute Laune. Dafür hat der Förderverein ein iPad angeschafft, über das sich Lilly und Stift direkt ins Krankenzimmer beamen können. Damit jedes Kind die Clownsvisite erleben kann, geht Judith Förster, die Leiterin der Spielabteilung, mit dem iPad von Zimmer zu Zimmer.

Clownsvisite per Skype2022-01-24T16:39:05+01:00
Nach oben