Konzentrierte Stille lag im Raum, als unser Elternhaus Villa Sonnenschein mal wieder zur Keramikwerkstatt wurde. Rund 17 Kinder, darunter viele Geschwister von erkrankten Kindern, trafen sich mit ihren Eltern, um an einem unbeschwerten Nachmittag unter Anleitung des Düsseldorfer Keramik-Designers Max Ohagen mit Pinseln und Farben weiße Keramik-Rohlinge in wunderschöne Unikate zu verwandeln. Konzentriert und fokussiert wurden Tassen, Teller und Schalen bemalt. Carla Bogers, Leiterin der Spielabteilung im Helios Klinikum Krefeld, war angetan von der besonderen Stimmung: „Alle haben sich lange und intensiv mit ihrer Keramik beschäftigt. Die jüngsten waren erst drei Jahre alt. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.“

Ebenso begeistert waren die übrigen Betreuerinnen aus der Spielabteilung, vom Psychosozialen Dienst, dem Elternhaus und dem Förderverein. Auch Barbara Stüben, langjährige Leiterin des Psychosozialen Dienstes am Helios-Klinikum, schaute bei dieser ganz besonderen Aktion ihrer ehemaligen Schützlinge und deren Geschwister vorbei. Toll: Auch Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen auf der onkologischen Station des Helios Klinikums bleiben mussten, durften mitmachen und haben auf ihren Zimmern fleißig gepinselt und tolle Motive kreiert. „Ich könnte das jeden Tag machen“, zitiert Carla Bogers ein Kind. Alle konnten es kaum erwarten, bis die fertig gebrannten Teller und Tassen endlich wieder zurückkamen.

Der Fokus lag dieses Mal auf Geschwisterkindern

Schon mehrfach war Keramikkünstler Max Ohagen in Krefeld zu Gast. Dieses Mal wurde die Aktion durch einen Großspender ermöglicht, der der Deutschen Kinderkrebsstiftung in Bonn eine hohe Summe überwiesen hatte, die auf mehrere ausgesuchte Elternvereine verteilt wurde. Mit der Spende sollten vor allem Geschwisterkinder bedacht werden, die oftmals im Schatten ihrer erkrankten Schwestern oder Brüder stehen, die von den Eltern natürlich größtmögliche Aufmerksamkeit bekommen. Die Krebskinder Krefeld konnten von dem Geld auch ihre diesjährige Osteraktion rund um Burg Linn und ein Wochenende auf dem Reichswaldhof in Goch mitfinanzieren. „Es ist sehr wohltuend, wenn es in Zeiten knapper werdender Kassen noch Menschen gibt, die auch an unsere erkrankten Kinder und deren Familien denken und unser Motto ,Helfen ist Herzenssache‘ so großzügig unterstützen“, freute sich Fördervereinsvorsitzender Jens Schmitz.

„Vielleicht können wir schon im nächsten Frühjahr eine Wiederholung starten“, meinte Sevda Aytekin, Geschäftsstellenleiterin des Fördervereins.