Dieser Ordner ist auch eine Information über uns: Der Psychosoziale Dienst am Helios Klinikum Krefeld übergibt den Eltern der Kinder, die nach der Diagnose der Krankheit zur onkologischen Behandlung kommen, schon zu Beginn einen Info-Ordner mit wichtigen Informationen.

Barbara Stüben, die Leiterin des Psychosozialen Dienstes (PSD), erklärt die Hintergründe: „Viele Familien sind mit der Papierflut, die gerade zu Beginn einer onkologischen Behandlung des kranken Kindes über sie hereinbricht, überfordert. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Papiere häufig ungeordnet in einer Zimmerecke lagen.“ Der PSD unterstütze die Eltern gerade zu Beginn bei vielen Anträgen, da diese erst einmal den Schock der Diagnose für ihr Kind überwinden müssten und wenig Interesse für sozialrechtliche Belange hätten. „Deswegen bringen wir bei unseren ersten Besuchen diesen Ordner mit“, so Barbara Stüben.

Der Ordner enthält einige wenige Flyer des Helios Krankenhauses, Trennblätter zum Beschriften und ein Antragsübersichtsblatt. Das Team des PSD unterstützt die Eltern beim Ausfüllen der Antragsformulare und richtet mit ihnen den Ordner ein. Dieser umfasst zum Beispiel auch Rubriken wie Arztbriefe… Die Eltern, auch die, die gut mit der Antragstellung klar kommen, freuen sich über das Angebot. „Im weiteren Verlauf der Behandlung bitten wir – bei sozialrechtlichen Problemen/Fragestellungen – dann nur noch die Eltern, den Ordner mitzubringen. So erhalten sie ein Strukturangebot und eine angemessene Übersicht über den Krankheitsverlauf sowie über den Verlauf div. krankheitsbezogenen Anträge“, schildert Barbara Stüben den Vorteil des systematischen Herangehens. 

Auch der „Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld e.V.“ wird im Ordner vorgestellt. „Uns war aufgefallen, dass die Eltern zwar gerne einen Antrag beim Verein stellen möchten, aber keine Vorstellung von der Vereinstätigkeit haben. So dient der Ordner auch als Werbung für den Verein und gleichzeitig erhalten die Eltern die Kontaktdaten, um im Internet sich kundig machen zu können oder direkt zum Förderverein Kontakt aufnehmen zu können“, sagt Barbara Stüben.

Das Ziel des PSD ist es, den Eltern keine perfekt gegliederte Akte zu überreichen, sondern mit ihnen den Inhalt des Ordners zu erarbeiten. Insgesamt wurden damit sehr gute Erfahrungen gemacht – kurzum: für die psychosoziale Arbeit sehr hilfreich.

Der Förderverein finanziert die Kosten für die Ordner. Inzwischen gibt es auch für andere chronisch kranke Kinder (CF, Diabetes, Kurzdarmkinder, …) Ordner, diese werden über die „Aktion Teddybär“ als Projekt innerhalb des Fördervereins.